„TourisMUT“ statt „Tourismus“. So lautet das Leitmotiv der Südtiroler Tourismusstrategie, verankert im Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+). Eine Umfrage, für die IDM 9.500 touristische Akteure interviewt hat, zeigt, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Innovationen einführen möchte, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit. Weitere Innovationsfelder sind Gästekommunikation, nachhaltiges Bauen und erneuerbare Energien, neue Dienstleistungen und Angebote vor Ort, interne Prozesse und Human Resources. Jeweils 70 Prozent sehen einen intensiveren Wissensaustausch als vorteilhaft und Kooperationen als wichtig für die Innovationsfähigkeit des Tourismus.

Wie kann man aber solchen intensiven Austausch und gezielte Fort- und Weiterbildung im Bereich Innovation ermöglichen? Gemeinsam mit Partnern und Forschungsinstitutionen entwickelte IDM eines umfassendes Innovationsprogramm. Herzstück des Programms ist TourisMUT.

Die Inspirations- und Wissensplattform TourisMUT basiert auf dem Leitmotiv der Tourismusstrategie und bietet eine zentrale Anlaufstelle für Informationen und Inspirationen. TourisMUT ist nicht nur eine Plattform, neben digitalem Content ermöglichen physische Formate wie Workshops, Studienfahrten und Events direkten Austausch und Kennenlernen. Derzeit stehen Synergien zwischen Landwirtschaft und Tourismus im Fokus des ersten von sechs Feldern der Südtiroler Tourismusstrategie. Maßnahmen wie gegenseitige Sensibilisierung, gute Netzwerke und Infoevents werden bereits umgesetzt. Denn eine intensive Zusammenarbeit zwischen beiden Sektoren ist entscheidend.

Tourismus und Landwirtschaft im Fokus

Vordenker und Vordenkerinnen sowie Unternehmer und Unternehmerinnen aus diversen Bereichen und Branchen haben sich letztes Jahr auf Einladung von IDM, des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV) und des Südtiroler Bauernbunds (SBB) getroffen, um sich gemeinsam mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man mehr Synergien zwischen den beiden für Südtirol so wichtigen Sektoren Landwirtschaft und Tourismus schaffen kann.

Nach eine „Simulation der Zukunft“ mit 140 interessanten Ideen, ergaben sich drei Handlungsfelder: Sensibilisierungsmaßnahmen, Angebot und Nachfrage der beiden Branchen zusammenzuführen und gemeinsame Schulprojekte bzw. die Entwicklung von spezifischen Lernmodulen von Landwirtschafts- und Hotelfachschulen, damit sich die Hauptakteure der Zukunft bereits frühzeitig verstehen und vernetzen können.

Eine Maßnahme, die bereits gestartet ist, ist die neue Eventreihe „Zu Gast bei Pionieren“. Dieses Live-Format hatte seine erfolgreiche Erstausgabe im Eggental Anfang Oktober. Das Konzept basiert auf innovativen Pionierbetrieben beider Sektoren, die Einblicke geben, wie Herausforderungen angegangen, Trends gesetzt und neue Wege bei der Kooperation beschreitet werden. Teilnehmende können nicht nur inspirierende Betriebe hautnah erleben, sondern auch Fachvorträge hören und aktiv an Diskussionen teilnehmen.

Am 29. November geht es für die Eventreihe „Zu Gast bei Pionieren“ in den Vinschgau, wo Besuche der Bio-Dorfsennerei Prad, der Fischzucht Saldur am Ausserglieshof in Matsch und beim Restaurant Flurin in Glurns auf dem Programm stehen.