Auch in der dritten Förderrunde für die Filmbranche für 2022 ist Südtirol stark vertreten, wobei das Spektrum der verschiedenen Projekte dieses Mal vom fiktionalen Film über das Musical bis hin zum Dokumentarfilm reicht. Wir von IDM werden fünf Filmprojekte in der Produktionsphase unterstützen. Zwei Kurzfilme und zwei weitere Projekte hingegen werden eine Finanzierung für die Vorproduktion erhalten. Wir gehen davon aus, dass die geförderten Projekte einen Südtirol-Effekt in Höhe von sechs Millionen Euro generieren. Auch sollen einige Filme nach den Kriterien des Green Shooting gedreht werden.

Insgesamt sieben Projekte stammen aus Italien, davon drei aus Südtirol, zwei hingegen aus Deutschland. Mit mindestens 63 Drehtagen innerhalb Südtirols ist außerdem auch in diesem dritten Call eine starke Konzentration branchenspezifischer Erfahrung und filmischen Know-hows aus Südtirol zu verzeichnen. Beteiligti sind die Miramonte Film aus Bozen, die Enrosadira Pictures aus Meran und die TGM Media Group aus Auer, dazu kommen Beiträge lokaler Produzenten und Produzentinnen wie Andreas Pichler, Lorenz Klapfer, Nancy Camaldo und Lisa Maria Kerschbaumer.

Die Projekte in Kurzfassung

Der Historienfilm Call me Levi von Neele Vollmar erzählt die Geschichte von Levi Strauss und Jacob Davis, den berühmten Erfindern der Blue Jeans, die, nachdem sie sich zunächst aus den Augen verlieren und dann wieder zueinander finden, eine wahre Moderevolution auslösen.

Der Spielfilm Le assaggiatrici von Silvio Soldini hingegen wird von Lumière & Co. aus Mailand und Tarantula aus Lüttich produziert. Erzählt wird das Schicksal einer jungen Frau, die 1943 gezwungen wird als Vorkosterin in Hitlers Diensten zu stehen. Von den vorgesehenen 48 Drehtagen für diesen fiktionalen Film sollen 30 in Südtirol stattfinden.

Polvo Seran ist ein Film über Selbstbestimmung, Zusammenhalt und Familie von Carlos Marques-Marcet und Clara Roquet. Die dramatische Komödie wird von Kino Produzioni aus Rom in Koproduktion mi Lastor Media aus Barcellona und Alina Film aus Genf produziert und handelt von der Verbindung zwischen der krebskranken Claire und Chalo. Die beiden entscheiden sich für eine gemeinsame Euthanasie-Lösung, was in der Familie unterschiedliche Reaktionen auslöst.

Der Dokumentarfilm Wasserstoff Global liefert einen Überblick zum aktuellen Hype um den Energieträger Wasserstoff und zeigt damit einhergehende Möglichkeiten und Risiken auf. Der Film entsteht unter der Regie von Andreas Pichler und wird von Miramonte Film aus Bozen in Koproduktion mit Eikon Media aus Stuttgart und Relation04 Media aus Harstard produziert.

Das fünfte geförderte Projekt ist Healing Images und handelt von der Überwindung eines Traumas und der Arbeit eines Psychotherapeuten, der seine eigene Methode entwickelt hat: einen Heilungsprozess durch Bilder und ohne Worte. Dieser Film unter der Regie von Andrea Deaglio ist eine Produktion der Malfé Film aus Turin.

Schließlich erzählt der von Enrosadira Pictures aus Meran und Reynard Films aus Leipzig produzierte fantastische Abenteuerfilm Cowboy von Lisa Maria Kerschbaumer von einer magischen Parallelwelt und der Langspielfilm Wolf von Regisseurin und Drehbuchautorin Nancy Camaldo die mystische Geschichte einer jungen Frau, die sich eines Wolfes erwehren muss und sich dabei plötzlich selbst in diesen verwandelt. Produziert wird dieser Film von Elfenholz Film aus München.

Auch im dritten Fördercall des Jahres sind von IDM Südtirol geförderte Kurzfilme mit von der Partie. Nura von Regisseur und Drebuchautor Lorenz Klapfer ist eine Produktion der TGM Media Group aus Auer und der  Berliner Firma Sandgrain und entwirft das Bild einer durch den Klimawandel alptraumhaft gewordenen Zukunft. Für den Zeichentrickfilm Choices and Changes sind zehn Folgen vorgesehen. Regisseurin Miriam Muraca richtet die Scheinwerfer auf die Sorgen, Probleme und Interessen, die die digitale Generation Y umtreiben. Für die Produktion zeichnet ZENIT ARTI AUDIOVISIVE aus Turin verantwortlich.