Nachhaltigkeitslabel für Unterkunftsbetriebe.

Auf Zukunft bauen

Südtirols Unterkunftsbetriebe sind großteils familiengeführt, oftmals klein und immer lokal verwurzelt. Respekt vor der Natur und der Kultur unseres Landes, lokale Kreisläufe und regionale Versorgung werden hier jeden Tag gelebt. Mit dem Nachhaltigkeitslabel will IDM diesen Einsatz honorieren und sichtbar machen – aber auch noch weiter fördern. Deshalb haben wir neun Kriterien definiert, die speziell auf Betriebe zugeschnitten sind und auch ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse berücksichtigen. Sie bilden auch für Unterkunftsbetriebe die Leitlinien, um ein Nachhaltigkeitslabel zu erlangen.

Überblick

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Die neun Kriterien

So sieht eine nachhaltige Unterkunft aus

Maßnahmenplan

Der Betrieb arbeitet mit einem langfristig angelegten Nachhaltigkeits-Management-System, das auf seine Größe und Sparte zugeschnitten ist. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gäste werden in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess miteinbezogen. So wird garantiert, dass ökologische, soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigt und Menschenrechte und Arbeitssicherheit gewahrt werden – und das alles bei gleichbleibender oder steigender Qualität. Im Dialog mit der Destination wird darüber hinaus eine ganzheitliche Tourismusplanung angestrebt. Reporting und Kommunikation sind wesentlich, die gesetzlichen Vorschriften auf allen Ebenen werden eingehalten.

Kommunikation

Der Betrieb informiert die Belegschaft, Stakeholder, Lieferantinnen, Lieferanten und Gäste regelmäßig ehrlich und unverfälscht über Nachhaltigkeitsthemen und über die getroffenen Maßnahmen. Die eingesetzte Werbung und Kommunikation ist transparent und der Betrieb verspricht nichts, was nicht auch gehalten wird.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Betrieb fördert die Beschäftigung und Gleichberechtigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ausbeutung, Diskriminierung oder Belästigung finden nicht statt. Das Unternehmen respektiert Arbeitnehmerrechte und bietet Weiterbildungsmöglichkeiten sowie einen existenzsichernden Lohn. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an der Entwicklung und Implementierung des Systems zum nachhaltigen Management beteiligt und sind sich ihrer Rolle in diesem System bewusst.

Einkauf

Der Betrieb versorgt sich - wo immer möglich - mit lokalen Produkten und fördert dadurch lokale Wirtschaftskreisläufe und Gemeinschaften. Lokale Initiativen werden aktiv unterstützt. Der Wareneinkauf erfolgt effizient, ökologisch, möglichst schadstofffrei und bevorzugt vor allem Produkte und Lieferantinnen und Lieferanten mit einem Öko-Zertifikat.

Mobilität

Der Betrieb versucht den Transportbedarf zu reduzieren und ermutigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferantinnen und Lieferanten sowie Gäste dazu, ökologischere Transportmittel zu nutzen. Lokale Lieferantinnen und Lieferanten werden bevorzugt, der Bedarf an Transportmitteln im täglichen Betrieb wird minimiert.

Ressourcenverbrauch

Der Betrieb nutzt verstärkt erneuerbare Energieträger und misst den Energie-, Wasser- und CO2-Verbrauch. Ziel ist es, den Verbrauch zu minimieren und den CO2-Ausstoß zu kompensieren. Es wird sichergestellt, dass die Wasserzufuhr nachhaltig und ohne negative Umwelteffekte erfolgt und dabei versucht mit gezielten Maßnahmen den generellen Wasserkonsum zu minimieren. Dazu ermutigt er auch seine Gäste. Der Betrieb minimiert Verschmutzung und trägt dazu bei, die Biodiversität zu bewahren.

Abfall

Der Betrieb misst die erzeugten Abfälle inklusive der Essensreste und trifft Maßnahmen, um sie zu reduzieren oder wiederzuverwenden. Schadstoffe werden vermieden oder durch schadstoffarme oder schadstofffreie Produkte ersetzt. Belegschaft, Gäste sowie Lieferantinnen und Lieferanten erhalten Informationen und Anleitungen zur Müllvermeidung. Der Betrieb implementiert zusätzlich Maßnahmen zur Minimierung von Lärm- und Lichtverschmutzung.

Bau

Nachhaltigkeit wird auch bei Planung und Standortwahl eines Unterkunftsbetriebs berücksichtigt. Für Design und Konstruktion, bei Renovierung und Rückbau werden lokale Materialien, Handwerksbetriebe, Produzentinnen, Produzenten sowie Designerinnen und Designer bevorzugt. Der Landschaftsbau setzt auf den Einsatz einheimischer Pflanzen. Dabei wird sichergestellt, dass Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung Zugang zu Anlagen, Gebäuden und Aktivitäten haben. Der Betrieb bewahrt dabei Land-, Wasser- sowie Grundstücksrechte und die biologische Vielfalt, genauso wie das natürliche Erbe und den Schutz biologisch sensibler Areale.

Kultur und Tradition

Der Betrieb trägt aktiv zum Besuchermanagement an Kulturstätten bei, um Schutz, Erhalt und Pflege des kulturellen Erbes sicherzustellen. Er präsentiert lokale Kultur und das kulturelle Erbe auf authentische Art. Die negativen Auswirkungen von Besuchen werden reduziert, positive maximiert. Historische und archäologische Artefakte werden nicht verkauft oder ohne Genehmigung gezeigt.

Anerkennung von Zertifizierungen

Die anerkannten Nachhaltigkeitszertifikate für Unterkünfte wurden auf diese Kriterien überprüft. Unterkunftsbetriebe erhalten das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ deshalb durch das Einreichen bereits erhaltener Zertifizierungen. Wenn Ihr Betrieb bereits über ein anerkanntes Nachhaltigkeitszertifikat verfügt, können Sie darauf aufbauend das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ beantragen. Gemeinsam mit dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat IDM einen Prozess für die Anerkennung bereits bestehender Zertifizierungen definiert.

Kontakt und Antragsformular.

Der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeitslabel

Die Kriterien basierend auf dem internationalen GSTC-Standard richten sich in Südtirol zunächst an Gastronomie- und Unterkunftsbetriebe. Dieser bildet die Basis des Nachhaltigkeitslabels Südtirol, dessen Kriterien für Unterkunftsbetriebe von IDM gemeinsam mit dem Hoteliers- und Gastwirteverband erarbeitet wurden. Derzeit arbeiten wir an der Anpassung der Kriterien und der Aufnahme in das Nachhaltigkeitsprogramm für Privatzimmervermietung, Urlaub auf dem Bauernhof und Campingplätze. Für mehr Informationen wenden Sie sich gerne an den zuständigen Verband.

Allgemeine Anfragen und Informationen:
sustainable(at)idm-suedtirol.com

Kontakt HGV:
HGV Unternehmensberatung
nachhaltigkeit(at)hgv.it
T +39 0471 317780

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