Nachhaltigkeit

Gemeinsam handeln – aber sofort

16.09.2022

Die Ziele waren ambitioniert: Eine Plattform für Austausch schaffen, das Thema nachhaltige Entwicklung einem breiten Publikum zugänglich machen, und ein Empfehlungspapier ausarbeiten, das die Politik bei Entscheidungen unterstützt. Das Resümee: über 10.000 Teilnehmende erlebten live und online, wie renommierte Expert:innen Probleme aufzeigten und konkrete Lösungsansätze präsentierten. Zentrale Erkenntnis der Sustainability Days: Südtirol kann zu einer Modellregion in Sachen Kreislaufwirtschaft werden.  

Südtirol soll innerhalb Italiens eine besondere Rolle einnehmen, jedenfalls, wenn es nach dem Chef des Obersten Instituts für Forschung und Schutz der Umwelt (ISPRA) Stefano Laporta geht. Laporta lancierte diesen Vorschlag bei der Abschlussveranstaltung der Sustainability Days. Laut Laporta solle Südtirol nationales „Best Practice“ und Pilotregion für Kreislaufwirtschaft werden. Laporta sicherte für die Bemühungen Südtirols in diese Richtung die Unterstützung seiner Organisation zu.


Grüne Wende für Südtirol

Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Fry Engle, die Ikone der Nachhaltigkeit Jane Goodall und Katja Diehl, Gründerin von #SheDrivesMobility: Sie waren nur einige der Stimmen, die vom 6. bis 9. September bei den Sustainability Days Südtirol referierten und sich für eine grüne Wende stark machten. Besonderer Fokus lag dabei auf der nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume.


Handlungsempfehlungen für Politik & Wirtschaft

Wie dringend Handeln geboten ist, unterstrich Marco Frey, Präsident des Wissenschaftlichen Beirats der Nachhaltigkeitstage. Ein weiteres Abwarten würde die ökologischen, ökonomischen und sozialen Kosten nur erhöhen.

Welche Maßnahmen in den vier Themenbereichen Landwirtschaft & Ernährung, nachhaltige Mobilität, resiliente ländliche Lebensräume und erneuerbare Energien & Energieeffizienz gesetzt werden müssen, legte der Wissenschaftliche Beirat in einem Empfehlungsschreiben, dem so genannten Recommendation Paper, nieder.

Das Empfehlungspapier soll nun an alle EU-Regionen, EU-Institutionen und auch an alle Institutionen auf Staatsebene weitergeleitet werden. Auch die Südtiroler Landesregierung wird sich in einer eigenen Klausur damit befassen und die Empfehlungen des Beirats mit der Agenda des Landes abgleichen, um die ökologische Nachhaltigkeit Südtirols zügig voranzutreiben.

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